Montag, 4. Januar 2016

Das notwendige Übel des Online Shoppings - Paketdienste

Die Mehrheit hat es mindestens schon einmal in ihrem Leben getan: Online Shopping! Es kann eine so wunderbare Welt sein, mit einer schier unendlichen Auswahl und Vielfalt. Farben, Formen, Größen - selbst Sonderwünsche können erfüllt werden.

Dass die lokale Wirtschaft ein 'wenig' darunter leidet und ganze Ladenstraßen aussterben, hängt auch ein wenig mit diesem Hang zum Online Shopping zusammen, aber nicht ausschließlich. Die großen Einkaufszentren sind da auch nicht ganz unschuldig dran. Und die z.T. schlechte Parksituation in den Innenstädten...

Aber was gehört unweigerlich zum Online Shopping? Ja, der Versandt! Viele Shops bieten ja eine Versandkostenpauschale und ggf. sogar einen Grenzwert, ab dem der gesamte Einkauf Versandkostenfrei ist. Ist ja alles super. Dann variieren die Versandkosten ja auch noch recht stark on Shop zu Shop - wenn man beispielsweise Preise für einen bestimmten Artikel vergleicht. Das liegt daran, dass die Shops mit unterschiedlichen Paketdiensten* zusammenarbeiten.
[*ich möchte hier ja keine Werbung machen und werde nur umschreiben, um wen es geht. Ich glaube fest daran, dass man erraten kann, welcher Paketdienst gemeint ist. Wer entweder nicht so viele kennt, oder sich unsicher ist, möge um 'Tipps' in den Kommentaren bitten, da könnte ich weitere Hinweise hinterlassen.]

Ist euch auch schon mal die Lust an einem tollen Angebot vergangen, als ihr last, es kommt mit dem Paketdienst XYZ? Hat nicht jeder sein persönliches rotes Tuch, was den Paketdienst angeht?

Natürlich könnte man meinen, ich sei voreingenommen, wo ich doch von einem internationalen Paketdienstleister mein Gehalt bekomme. Aber ich würde beispielsweise nicht unbedingt bei 'uns' ein Paket verschicken. Wir leisten super Service, keine Frage, aber auch wenn wir ne Geldzurückgarantie haben wenn der Termin nicht eingehalten wurde, lassen wir uns das immer noch gut bezahlen. Ja, auch mit Mitarbeiterrabatt ist das noch kostspielig. Ich habe nichts, wirklich nichths, was ich ich so dringend verschicken müsste, dass sich das für mich persönlich rechnet.

Die nationale 'Konkurrenz' reicht mir völlig. Aber dann gibt es noch die Exoten. Also außer den gelben, deutschlandstämmigen und inzwischen auch international operierenden, gibt es da noch meine Brötchengeber, die vorsorglich die Autos schon in Offroadbraun lackiert haben, und hier zu Lande sind die blau(lila?)-orangen aus den USA ja doch noch etwas unterrepräsentiert, aber ansonsten doch ganz weit vorn, besonders in den Staaten. Und dann kommt der Götterbote. Alter, ich bekomme zu viel, wenn ich lesen dass mit den hellblauen verschickt wird. Als Prime Kunde des großen Internetkaufhauses fühle ich mich jedes Mal verarscht, wenn mein Paket von denen gebracht wird. Prinzipiell kommen die immer zu den unpassenden Zeiten. Die haben auch keine feste Route. Die gelben kommen ja immer so zur selben Tageszeit, aber die hellblauen?  -.- nope. Meine Vermieter bekommen häufiger was per Götterboten, und der kommt immer dann, wenn die nicht da sind. Und bedenkt man, dass die Wechselschicht haben, ist das schon ne Kunst.

Dann haben wir noch die kleineren Fische in der Buchstabensuppe der Analphabeten. Wenn man von dem im Namen schon als nationalem Paketdienst angepriesenen Zustellservice ein Paket bekommt, ist bei mir ja echt das Maß an Humor aufgebraucht. Da kommen dann so Zettel wo drauf steht 'Paket bei Nachbarschaft' - in meiner Stichstraße haben wir 9 Häuser mit der selben Hausnummer, nur mit unterschiedlichen Buchstaben. Ich habe dann also alle 8 Nachbarn abgeklappert, und natürlich war mein Paket bei den Nachbarn, die da gerade nicht Zuhause waren. Aber immerhin, der Zusteller hat sich die Mühe gemacht, mir einen Zettel einzuwerfen.
Oder gerade in der Vorweihnachtszeit! Da habe ich leichtsinnigerweise bestellt. Zwei Pakete sollten mit den Analphabeten kommen. Für ein Paket bekam ich eine Ankündigung, es solle am selben Tag gegen Nachmittag (ein Fenster von einer Stunde - ist schon mal genauer als beim Götterboten) ankommen. Da ich aber wusste, dass ich garantiert nicht Zuhause sein sollte, habe ich die Zustellung auf den folgenden Tag (24.12. - großer Fehler!) verschoben. Was ich nicht wusste, dass im selben Zustellfahrzeug auch mein anderes Paket war, dass der Bote dann bei den Nachbarn abgegeben hat. Das verschobene Paket ist natürlich nicht am 24. angekommen.

Von dem Dienst mit explosivem Potential - zumindest namensmäßig, habe ich ehrlich gesagt nach dem Übernahmegerücht durch meinen Arbeitgeber nicht mehr viel gehört....
Die nachtblau-gelben sind ja scheinbar für Zustellungen an private Haushalte nicht so attraktiv. Naja, wenn man schon 'global' im Namen hat, muss man sich nicht mit den kleinen Fischen abgeben.

Aber wie schon gesagt, das mit dem beim Nachbarn abgeben und KEINEN Zettel beim Empfänger in den Kasten werfen können sie alle gut. Wobei die braunen und die hellblauen mehrere Zustellversuche unternehmen sollen und eigentlich nicht bei den Nachbarn abwerfen sollen.... Ist dann lustig, wenn du auf dein Paket wartest und der Nachbar das bei sich im Flur stehen hat, weil er ja denkt, der kommt sein Paket schon holen... Nope.

Nun haben wir unser Paket, aber irgendwas stimmt nicht damit. Wir haben uns vertan, es ist zu klein, zu groß, falsche Farbe, der Verkäufer hat was vertauscht... es gibt ja unzählige Gründe, weshalb man ein Paket wieder umschicken kann. Mal von den Modalitäten des Verkäufers abgesehen, kann das schon lustig sein. Man drucke einen Retourschein aus - oder auch nicht. Man bringe das Paket zum Paketshop - oder auch nicht. Je nach Größe sagen die im Shop nämlich schon mal - öhm, nö, kein Platz. Man rufe die Hotline an und bekommt ggf. einen Abholtermin mitgeteilt. Beim Götterboten kommen dann so Angaben wie zwischen 8-20 Uhr. Selbst die Telekom schafft es präzisere Termine für ihre Techniker zu veranschlagen. Und man siehe, nur eine Uhrzeit - da ist noch nicht klar, an welchem TAG das Paket abgeholt werden soll. Und dann muss man Glück haben, dass der Abholer der Richtige ist - da die bei den Götterboten ja alle Subunternehmer mit eigenen Fahrzeugen sind, kann da schon mal das Auto zu klein sein, weil ja noch genug reguläres Volumen abzuarbeiten ist.

In welchem ZUSTAND die Pakete sind, was man als Versender alles falsch machen kann etc. da gehe ich jetzt mal gar nicht drauf ein, das ist ein Thema für sich. Genauso wie Pünktlichkeit / Dauer, Kosten etc.

Klar, wenn man sich durch all diese Hürden gearbeitet hat, hat man natürlich den ganzen Papiermüll der Kartons Zuhause rumliegen. Ein bisschen Schwund ist immer.

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